Der SIG102 arbeitet als unabhängiger I/O-Controller über die Stromleitung oder lokal vom angeschlossenen Host. Lese- und Schreibbefehle übertragen den Status auf die acht konfigurierbaren Eingangs- und Ausgangspins. Die Befehle werden vom IC ausgeführt, wenn die 8-Bit-ID des Befehls mit der eingestellten ID des Evaluationboards übereinstimmt. Der SIG102 verfügt über eine UART-Schnittstelle mit der Datenraten bis zu 115,2kBit/s über die Gleichstromleitungen möglich sind. Dadurch kann der SIG102 auch als „neuer Physical Layer“ für das LIN-Protokoll verwendet werden. Das EVB kann direkt an einen UART/LIN-Controller (ECU) angeschlossen werden. Durch die Verbindung der TX- und RX-Anschlüsse der ECU mit den HDI- und HDO-Anschlüssen des Steckers J1 kann der Controller als Netzwerkmaster fungieren. Das EVB-Blockdiagramm ist oben dargestellt.
Daten, die von einem Schreibbefehl des Master-IC‘s empfangen werden, werden an die -konfigurierten Ausgangspins des SIG102 übertragen. Ein Lesebefehl vom Master-IC veranlasst den SIG102, den Status seiner konfigurierten Eingangspins zu senden. Die kleinen Abmessungen des IC’s beinhalten die meisten für den Betrieb erforderlichen Komponenten. Dies ermöglicht kleine Steuerungslösungen. Durch den Entfall spezieller Steuerkabel und eines Host-IC‘s ist der SIG102 ein eigenständiges „Slave“-IC und dadurch eine wirtschaftliche Lösung für Anwendungen wie ferngesteuerte Motoren, Lesesensoren, usw.
Der Einsatz eines SIG102 reduziert die Größe des Kabelbaums und erhöht die Zuverlässigkeit der Applikation. Ein Sleep-Mode ermöglicht Energieeinsparung im System. Ein Wake-up-Nachricht über die Stromleitung weckt alle angeschlossenen SIG102 im Netzwerk auf. Der SIG102 eignet sich für eine Vielzahl von Anwendungen in den Bereichen Automobil, Avionik und Industrie zur Sensorablesungen, Aktivierung von Aktuatoren oder Steuerung von Türen, Sitzen, Spiegel, Klimatisierung, Beleuchtung, LKW-Anhänger, usw.